Neues vom Eutiner Inklusionshotel

Es geht voran. Nicht alles wie geplant, aber diese Erfahrung macht wohl jede*r Bauende. Hier ein paar aktuelle Informationen zum Projekt in Eutin.

Kleine Verzögerungen.
Nachdem zunächst alles reibungslos lief, tauchte nun doch die eine oder andere Klippe auf, die es zu umschiffen gilt. Zu­nächst waren es Schwierigkeiten im Bereich Tischlerei: Die gelieferten Fenster der Südseite (=Seeseite) erwiesen sich vor Ort als 4 cm zu kurz. Die neu anzufertigenden Fenster lassen wegen des derzeit offensichtlich weltweit prekären Holzmarktes auf sich warten. Im ersten und zweiten Ober­geschoss sollen sie nun aber spätestens Mitte Juni eingebaut sein, fürs Erdgeschoss gibt es noch keinen Liefertermin. Durch diese Schwierigkeiten wird auch der Zeitplan für das fertig ein­gerichtete Musterzimmer nicht einzuhalten sein. Das Ziel ist nun, dieses bis Ende Juni fertiggestellt zu haben.

Insgesamt aber im Plan
Während ein Lübecker Gewerk wegen mehrerer Corona-Fäl­le vorübergehend die Baustelle ganz verlassen musste, liefen und laufen viele, von außen oft nicht sichtbare Maßnahmen aber ganz selbstverständlich weiter: der Trockenbau, der technische Ausbau, das Estrich-Verlegen oder die Klemp­nerarbeiten. Die Maler-, Fliesen- und Bodenbelagsarbeiten wurden ausgeschrieben und noch im Mai die Verträge dazu unterzeichnet. Eigentlich steht zur Beauftragung nur noch die Außenanlage aus.

Über das Bauen hinaus
Was die personellen Fragen betrifft, konnte die Auswahl des Hoteldirektors noch Ende April abgeschlossen werden. Von über 50 Be­werber*innen fiel die Wahl auf Bosse Willenberg, der am 1. August seine Tätigkeit aufnehmen wird und zahlreiche Aufga­ben noch vor der Eröffnung zu schultern hat. Der 26 Jahre alte Hotelkaufmann ist gebürtiger Lübecker und in der Region dort aufgewachsen. Er hat Stationen unter anderem am Empfang, in der Personalabteilung und im Vertrieb durchlaufen. Über die Berufstätigkeit der Eltern gab es immer schon selbstver­ständlichen Kontakt zu Menschen mit Beeinträchtigung. Be­reits jetzt wird er in Entscheidungen einbezogen. Zusammen mit dem beratenden Plöner Sternekoch Robert Stolz wer­den im Herbst die Küchen- und Restaurantleitung aussu­chen, die zum 1. Januar des kommenden Jahres starten soll.
Trotz der besagten Schwierigkeiten soll es dabei bleiben, dass im Sommer kommenden Jahres die Pforten öffnen - für Hotel und Restaurant gleichermaßen. Insbesondere aus Eutin gibt es sehr viel Zuspruch.

Strukturelle Einbindung
Das Hotel, dass als offizieller lnklusionsbe­trieb arbeiten soll, wird Teil des Tochterunternehmens Ostholsteiner Dienstleistungsgesellschaft (OHDG) sein. Die Ostholsteiner ist Verpächterin der Immobilie und OHDG Betreiberin, wie es z.B. auch für das Stadtcafe und das Kino in Oldenburg gilt. Übrigens: In OHDG gibt es zum 01. Januar einen Wechsel in der Geschäftsführung: Axel Wiebensohn tritt die Nachfolge von Wolfgang Langfeldt an, dann treten auch die beiden anderen Geschäftsführer (Peter Nebendahl und Reinhard Sohns) zurück. Ungeachtet dessen wird Reinhard Sohns das Hotelprojekt bis zur Eröffnung verantwortlich leiten.

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